Le Mans 07.9.-09.9.2007
Wieder haben wir eine kurze und arbeitsintensive Woche hinter uns um gut Vorbereitet gleich nach Le Mans (F) an die WM zu fahren. Weil wir bereits am Nachmittag zu Hause losfuhren trafen wir kurz nach Mitternacht auf dem Rennplatz ein was uns ein wenig mehr Schlaf bescherte als normalerweise. Am Morgen, kurz nach Türöffnung ins Fahrerlager, bauten wir das Zelt auf und stellten alles an seinen gewohnten Platz. Das Wetter meinte es sehr gut und wärmer als zu Hause war es auch noch. Den Freitag nutzten wir um noch die richtige Übersetzung zu montieren und mit diesen und jenen einen Schwatz abzuhalten. Die Trainings fanden alle erst am Samstag statt. Somit erholten wir uns und nahmen alles ein bisschen gemütlicher als gewöhnlich.
Bereits morgen um 8.30 startete das Freie Training. Markus fuhr hier zum letzten Mal im Jahre 1996 somit studierten die zwei erstmal die Streckenführung. Sie absolvierten ca. 13
Runden und lagen zum Schluss auf Rang 5. Markus stellte fest, dass die Übersetzung noch optimaler eingestellt werden musste und irgendwie konnte er die Gänge schlecht einlegen. Die Position vom Schaltgestänge veränderte er ein bisschen und am Nachmittag begann das erste Zeittraining. Insgesamt starteten 26 Gespanne. Leider erwischte Markus nie eine freie Runde und so kam auch nicht eine Super Zeit zustande. Doch es fand ja noch ein zweites Zeittraining statt. Wir montierten einen neuen Seitenwagen- sowie einen neuen Hinterpneu und hofften auf gutes gelingen. Doch bereits in der dritten Runde steuerten die beiden die Box an in der Hoffnung, dass andere dies ihnen gleich tun, damit die Strecke etwas freier wird. Nach ca. 5 Minuten versuchten sie ihr Glück nochmals, doch schlossen sie wieder auf einige Konkurrenten auf. Markus und Adolf liessen sich zurückfallen um freie Fahrt zu bekommen, um dann so richtig Gas geben zu können. Doch reichte es leider nicht weiter als den 5ten Startplatz. In der letzten Runde vom freien Training hatten sie endlich freie Bahn. Leider verunfallte ein anderes Gespann, die rote Fahne wurde gezeigt. Ausgerechnet diese Runde wäre unsere Bestzeit geworden. Wir mussten uns mit dem fünften Startplatz zufrieden geben.
Sonntagmorgen gab es eine halbe Stunde Warm up. Es war etwas kühler als am Freitag und Samstag und so waren die Rundenzeiten auch etwas schneller. Alles verlief gut bis Markus am Schluss eine Fehlermeldung erhielt und wir wieder die Kerzenstecker auswechseln mussten. Gleich nach dem Frühstück wurde das Gespann aufs Rennen fertig gestellt, denn um 13.00 Uhr war der Rennstart. Plötzlich ging es Markus nicht mehr so gut. Er bekam mit den Augen Problemen und konnte den Kopf kaum mehr drehen. Das waren ja tolle Voraussetzungen für den letzten WM Lauf in dieser Saison. Hoffentlich ging alles gut. Denn den dritten Platz in der Gesamtwertung würden wir ja gerne behalten, doch das war ein schweres Unterfangen, denn dies ist die Heim-strecke von Delannoy. Die Hoffnung nicht aufgeben, denn nichts ist unmöglich.
Es war soweit, die Ampel auf Rot, die Motoren heulen, alle warten auf den Startschuss. Wie dieser fiel drückten alle aufs Gas. Markus und Adolf kamen super vom Startplatz 5 weg was man von Delannoy (Pole Position) nicht sagen konnte. Markus kehrte als vierter aus der ersten Runde zurück und Delannoy auf Platz 8. Doch als die Teams die zweite Runde in Angriff nehmen wollten krachte es im hinteren Starterfeld und das Rennen musste abgebrochen werden. Gibt’s den so was?! Alle lenkten in die Boxengasse ein und warteten dass das Rennen neu gestartet wird. Markus ging es nicht besser. Hoffentlich hält er die 15 Runden (wurde gekürzt) gut durch. Die grüne Ampel leuchtete und dies war das Zeichen den Startplatz neu einzunehmen. Jetzt musste wieder ein toller Start kommen. Doch dies war nicht so einfach und so kehrten sie als fünfte aus der ersten Runde zurück und Delannoy auf Platz 3 dicht gefolgt von den Brüdern Birchall. Nach einigen Runden konnten die Brüder an Delannoy vorbeiziehen und wir an der Box wussten, dass Markus und Adolf jetzt nur noch das Rennen in ruhe fertig fahren mussten. Dies funktionierte auch super! Als sie nach der Auslaufrunde in die Box zurückkehrten zeigte uns Markus dass er in der viertletzten Runde bereits wieder eine Fehlermeldung auf dem Display hatte.
Wir können auf eine sehr turbulente WM Saison zurückblicken. Wir erlebten so ziemlich alles was es geben kann angefangen vom ersten WM-Sieg über Motorenschaden, diversen Problemen mit der Technik, etc. umso mehr sind wir stolz auf unseren dritten Schlussrang!