Sportlicher Werdegang
Markus Schlosser begann seine Motorsportkarriere bereits im jungen Alter von 13 Jahren. Als Beifahrer im Seitenwagen seines Vaters Franz Schlosser erlebte er die Faszination des Rennsportes hautnah. Gemeinsam fuhren sie im Oldtimergespann des legendären BMW Scheidegger, was für seine Zuverlässigkeit und Performance bekannt war. Ihre Einsätze führten sie auf Rennstrecken in der Schweiz und in Deutschland, wo sie die Leidenschaft für den Seitenwagen Sport teilten und erste Erfahrungen sammelten. Dieser frühe Einstieg legte den Grundstein für Markus´ beeindruckende Laufbahn im Motorsport. Im Jahr 1990 wechselten sie dann zur Schweizer Meisterschaft und holten 3 Punkte. Da Markus das zu langsam war wollte er selber im Seitenwagen sitzen und fahren. Also wechselte er seinen Platz vom Beifahrer in das Cockpit vom Seitenwagen.
1990: Gemeinsam mit seinem Vater startete Markus in der Schweizer Meisterschaft, wo sie 3 Punkte erzielten.
•
1991: Markus wechselte ins Cockpit und fuhr mit Bernhard Hänni, mit dem er in der Schweizer Meisterschaft auf Anhieb Platz 3 erreichte.
•
1992: Der Durchbruch: Markus und Bernhard Hänni wurden Schweizer Meister.
1993–1999: Europäische und internationale Wettbewerbe:
•
1993: Ein Rückschlag: Markus verunglückte mit Bernhard Hänni im ersten Rennen der Europameisterschaft und setzte ein Jahr aus.
•
1994: Das Comeback: Mit G. Cavadini wurde Markus Schweizer Meister, Schweizer Bergmeister und belegte Platz 4 in der Europameisterschaft.
•
1995–1999: Markus etablierte sich in der FIM-Weltmeisterschaft mit verschiedenen Beifahrern wie Adolf Hänni, Thomas Herzog und Daniel Hauser.
•
1998: Der Höhepunkt dieser Phase: Gesamtrang 3 in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft – bis dahin seine stärkste Saison.
•
1999: Ein schwerer Unfall am Red Bull Ring und Gesamtrang 4. Alle Erfolge bis dahin erzielte Markus mit einem Zweitaktmotor.
2004–2012: Erfolgreiche Jahre in der IDM und Rückschläge in der WM:
•
2004: Einstieg in die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) mit einem LCR Suzuki Gespann. Markus und J. Ruckli belegten Platz 2.
•
2005: Mit A. Kolloch erreichte er Platz 4 in der IDM.
•
2006: Der erste IDM-Titel: Markus und Bernhard Wagner holten Platz 1.
•
2007: Mit Adolf Hänni triumphierte Markus erneut in der IDM und erreichte Platz 3 in der Weltmeisterschaft.
•
2008: Fokus auf die Weltmeisterschaft: Platz 5 mit Adolf Hänni.
•
2009–2010: Zurück zur IDM: Markus gewann mit Adolf Hänni Platz 1 und setzte 2010 mit Thomas Hofer erneut den IDM-Titel fort.
•
2011: Ein schwerer Unfall mit Thomas Hofer im ersten WM-Rennen prägte dieses Jahr.
•
2012: Platz 6 in der WM mit Thomas Hofer, die jedoch aufgrund von Diskrepanzen mit der FIM vorzeitig endete.
2013–2018: Pausen und Comebacks:
•
2013–2015: Eine Rennpause aus finanziellen Gründen.
•
2016: Rückkehr in die WM mit Thomas Hofer und Platz 4.
•
2017: Markus wurde mit Thomas Hofer sowohl Internationaler Deutscher Meister in der IDM als auch Holländischer Meister.
•
2018: Eine erneute Pause.
2019–2024: Triumph und ein emotionales Comeback:
•
2019: Comeback mit einem 600ccm Yamaha R6 und Marcel Fries als Beifahrer. Sie erreichten Platz 4 in der WM und Platz 2 in der IDM.
•
2020: Aufgrund der Corona-Pandemie fiel die WM aus, und Markus wurde Internationaler Deutscher Meister in der IDM.
•
2021: Der Höhepunkt seiner Karriere: Weltmeister in der FIM-Weltmeisterschaft – 30 Jahre nach seinem Einstieg in den Motorsport-
26 Jahre nach seinem WM-Debüt und 23 Jahre nach seiner Top-3-Platzierung.
•
2022: Vize-Weltmeister nach einer knappen Saison.
•
2023: Der geplante Rücktritt nach 32 Jahren Rennsport.
•
2024: Überraschendes Blitz-Comeback mit einem jungen deutschen Beifahrer aus Schleiz. Sie verpassten den WM-Titel um nur 0,053 Sekunden und wurden Vize-Weltmeister.
Fazit:Markus Schlosser prägte den Seitenwagen-Motorsport über Jahrzehnte vom Schweizer Meister bis hin zum Weltmeister – er lebte seinen Traum und hinterließ eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte.