Assen WM 28.6.-30.6.2007
Nach drei Tagen intensiver Arbeit, fuhren wir nach Assen an die WM wo wir im Rahmenprogramm der MotoGP starteten. Bereits am Zoll ging’s dann mal für ca. 20 Minuten
nicht weiter, weil die Zöllner das Benzin für das Motorrad sahen und dies verzollt werden musste. Um fünf Uhr früh kamen wir vor den Toren in Assen an und um sieben Uhr konnte Markus das Team anmelden und die Tickets abholen. Sogleich kommt die zweite Enttäuschung. Die Seitenwagen mussten ins Kiesbett, damit die VIP’s ihre Autos auf den gepflasterten Platz stellen konnten. Ist das wirklich WM-Status?? Nachdem der erste Ärger ein wenig abklang und der Regen wieder stoppte, begannen wir mit dem Zeltaufbau, dem Einräumen und den letzten Vorbereitungen für das Freie Training um 16.30 Uhr. Endlich war es soweit, der neue Motor, welcher in der letzten Woche noch zusammengebaut wurde und auf dem Prüfstand war, konnte getestet werden. Zu aller Enttäuschung ging der nicht so ab wie erhofft. Also wurde im Zelt diskutiert was geändert werden kann. Laptop starten und das Map vom Motor etwas verändern, zusätzlich musste noch die Wasserpumpe gewechselt werden weil sie ein Leck hatte. Bereits um 19:00 Uhr beginnt das erste Zeittraining. Markus und Adolf waren etwas schneller, jedoch für den Fahrer unbefriedigend. Die 10-stündige Anreise sowie eine Nacht ohne Schlaf forderte wohl seinen Tribut.
Am nächsten Tag war das Wetter sehr unbeständig. Am Morgen zum Training der Solo-Klassen regnete es zum Teil sogar in strömen. Das zweite Zeittraining war erst am Abend und wir hofften auf besseres Wetter. Tatsächlich konnten wir im trockenen starten. Den Laptop kam mit an die Box um eventuell noch das Map zu verändern. Bereits in der vierten Runde kamen die zwei an die Box. Die Verkleidung musste runter, Laptop starten und das Map verändern. Trotzdem wurden die Rundenzeiten nicht besser. Markus war zutiefst enttäuscht! Was können wir bloss noch machen??? Einer der Gründe war bestimmt auch, dass die Seitenwagen kein Warm up hatten, somit konnte auch nichts Neues mehr getestet werden. Im Zelt angekommen wurde wieder be-ratschlagt und diskutiert. Nachdem das Chassis geputzt und das Gespann auf’s Rennen vorbereitet war, servierten wir noch etwas warmes zum Essen. Noch während dem Essen setzte der Regen wieder ein und wollte nicht mehr aufhören!! Das Wasser floss von beiden Seiten ins Zelt und es wurde sehr un-angenehm. Nach dem Abendessen wollte Markus nochmals das Map anschauen, setzte den Laptop in Gang, doch der startete nicht mehr auf! Was war bloss dieses Wochenende los??!!! Heute war nichts mehr auszurichten, alle legten sich schlafen und hofften auf einen besseren Tag.
Am Samstag lachte zwar die Sonne wieder, jedoch der riesige See vor dem Zelt war unübersehbar und auch unüberwindbar für das Gespann. Der See musste weg. Weil wir sehr viel Zeit hatten begannen wir mit dem Aufräumen und dem Zeltabbau, damit nach Rennende gleich die Heimfahrt angetreten werden kann. Um 16.45 Uhr war es dann soweit, das Rennen (18 Runden) konnte beginnen. Markus und Adolf starteten vom 4. Platz aus. Sie starteten zwar gut kehrten jedoch als sechste aus der ersten Runde zurück. Die Aufhol-jagd nahm ihren Anfang. In der vierten Runde musste das Rennen wegen Unfall abgebrochen werden. Alle kamen in die Boxengasse und wir füllten gleich Benzin auf, damit es auch wirklich für das Rennen reichte. Zuerst hiess es, das Rennen wird neu gestartet (18 Runden), ca. 5 Minuten später wurde das Rennen auf 14 Runden geschrumpft und dann gleich auf 12 Runden. Die Gespanne fuhren raus auf die Strecke, das Startprocedere begann. Endlich konnten sie auf die Aufwärmrunde bevor der Startschuss fallen sollte. Alle standen sie bereit um zu starten als das Rennen wieder unterbrochen wurde. Nach längerer Diskussion beschloss die Rennleitung das Rennen um weitere 2 Runden zu kürzen, also auf 10 Runden, dafür wurden die ersten vier Runden mitgezählt. Also war das kein Rennabbruch sondern ein Rennunterbruch. Um 17.45 Uhr der zweite (dritte) Startschuss für das Rennen. Markus und Adolf legten wieder einen guten Start hin wurden jedoch von weiteren Gespannfahrern regelrecht eingeklemmt er musste wohl oder übel bremsen um keinen Unfall zu provozieren. Da jetzt nur noch 9 Runden bevorstanden, sahen die Chancen für einen Podestplatz sehr schlecht aus. Zuallerletzt setzte
auch noch der Regen ein. S U P E R!!! Das Rennen endete für uns auf dem fünften Platz. Sofort Gespann verladen, duschen und ab nach Hause. Auf der Autobahn standen wir zu guter letzt noch zwei Stunden im Stau.