Trainingslager Val de Vienne 2019
Sonntag, den 17.03.2019, traten wir die Reise nach Val de Vienne in Frankreich, morgens, voller Vorfreude und mit leichter Aufregung an. Immerhin war so ziemlich alles neu! Neuer Motor, neuer Beifahrer, neues bzw. erweitertes Team. Wir hofften das, dass alles funktioniert, doch das würde erst die Woche zeigen.
Gegen späten Nachmittag trafen wir am Circuit ein und begannen mit dem Aufbau. Eintausend Sachen suchten ihren Platz und wurden nach und nach durch das Team aus dem Hänger in die Box geräumt.
Geschafft, nun noch schnell etwas Essen und ab ins Bett, da uns eine aufregende Woche bevorstand.
Montag, der erste Trainingstag, das erste Mal mit Marcel auf
die Strecke, das erste Mal den 600ccm Motor spüren. Markus und Marcel gehen auf
den Cours und der Rest des mit angereistem Team steht gespannt mit der Stoppuhr
an der Boxenmauer. Was wird die Zuckerwasserbiene bringen, wie kommt Markus mit
Ihr und Marcel klar?
Diese Spannung konnte man sehen und fühlen. Die erste Trainingseinheit ist Geschichte,
das Team von der Boxenmauer zufrieden aber was sagt Markus?
Das Urteil über das 600ccm F1 Gespann war eher vernichtend. Die Umstellung
fällt schwerer als erhofft, der extreme Leistungsverlust des Motors ist nicht
richtig zu akzeptieren!
„Es ist wie mit einem Frosch, du trittst drauf, es quakt, bringt dich aber nicht vorwärts.“
Hoffentlich freundet Markus sich mit diesem Zustand, in dieser Woche, noch an.
Umso besser lief es mit Marcel. Die Zwei harmonierten auf Anhieb und konnten somit stetig an den Zeiten feilen.
Am Dienstag wurden wir dann mit Elektronikproblemen geplagt, die aber zum Glück recht zügig in den Griff zu bekommen waren. Markus und Marcel ließen keine Trainingssession ausfallen und fuhren routiniert Ihre Runden.
Das Zusammenspiel wurde immer perfekter und somit fiel am Mittwoch etwas Anspannung ab, als die Stoppuhr das erste Mal die angestrebte Zeit anzeigte. Wir fuhren die Zeiten der WM-Spitze, sogar ziemlich konstant über die komplette Distanz.
Nun galt es sich neue Ziele zu stecken und daran hart zu arbeiten.
Am Ende fuhren die Zwei dann sogar bis auf einen
Wimpernschlag an die Zeiten des Vorjahres (wo wir noch mit 1000ccm gefahren
sind) heran.
Nur Markus war einfach nicht von dem 600ccm Mädchenmoped zu begeistern. Es
fühlte sich stets, für Ihn, eher nach Parken wie Fahren an, obwohl die Zeiten
etwas anderes sagten.
Er war von Anfang an, kein Freund von der Idee des Umrüstens auf die 600er Motoren und änderte seine Meinung auch nach einer Woche Training nicht.
Jetzt bleibt uns nur zu sagen, „Nach dem Training, ist vor dem Rennen“ und erst in Le Mans werden wir endgültig sehen wo wir stehen.
Wir danken unseren Sponsoren und Gönnern von Herzen, da es ohne Ihr Vertrauen in uns nicht möglich wäre, um den Titel zu kämpfen.
Sonnige Grüße
Euer Team Schlosser